Die Orthomolekulare Medizin befasst sich mit dem Einfluss von sogenannten Mikronährstoffen auf die Körperfunktionen. (Zu den Mikronährstoffen zählt u.a. man Vitamine, Mineralstoffe, Fettsäuren und Enzyme.) Behandelt werden Mangelzustände (Eisen bei Blutarmut, Magnesium bei Wadenkrämpfen) und Krankheitsbilder (z.B. Gabe von Calcium und Vitamin D bei Osteoporose) oder zum Zwecke der Vorbeugung (Jod gegen Schilddrüsenvergrößerung).
Weit verbreitet ist, dass selbstständig (ohne Ärzte zu konsultieren) Vitamin- und Mineralstoffpräparate besorgt und eingenommen werden. Dabei werden oft unnötige Präparate favorisiert und andere (unentdeckte) Mängel werden nicht „behandelt“.
Die „orthomolekuläre Medizin“ ist Teil eines Konzeptes der in Bad Wildungen angewendeten ► Integrativen Medizin. Im Rahmen einer Screening-Woche bietet das Juli-Institut in Bad Wildungen an, sich fachlichen Rat zu einzuholen. U.a. nach den Kriterien der orthomolekularen Medizin erheben die Ärzte eine ausführliche Krankengeschichte (Anamnese) und führen eine körperliche Untersuchung durch. Es folgen Empfehlungen für weitere Untersuchungen (z.B. auch eine Blutuntersuchung).
Sofern aufgrund der erhobenen Befunde für erforderlich gehalten, gibt der Mediziner Vorschläge für eine Mikronährstofftherapie. Die Mikronährstoffe können in Tablettenform, als Kapseln oder als Pulver verordnet werden, in besonderen Fällen kann auch eine Infusion sinnvoll sein.