Bei der lokalen Kryotherapie konzentriert sich die kurzzeitige Anwendung meist auf ein schmerzendes Gelenk.
Kryotherapie (Kältetherapie) ist die Bezeichnung für den gezielten Einsatz von Kälte für therapeutische Zwecke. Die Kryotherapie ist sehr kurzzeitige Behandlung (oft mittels flüssigen Stickstoffs) zur Schmerzlinderung bzw. Entzündungshemmung (gegen entzündliche und degenerative rheumatische Erkrankungen), auch zur Behandlung dermatologischer Befunde (Schuppenflechte, Neurodermitis) und Anwendung bei Sportverletzungen.
Nach einer Serie von Anwendungen kann eine Großzahl von Patienten auf die Einnahme von Schmerz- und Rheumamitteln verzichten.
Man unterscheidet nach Anwendungsbreite
- Ganzkörper-Anwendung: wird in einer Kältekammer bzw. in einer Kryosauna-Kabine vorgenommen.
- Lokale Kälte-Anwendung: oft kurzzeitiges Aufsprühen (flüssiger Stickstoff bei circa -200°C). Aber auch Eispackungen, Abreibungen, Kaltwasser-Umschläge sind lokale Kälte-Anwendungen.
Die Durchführung der Ganzkörper-Kryotherapie in einer Kältekammer ist eine kurzzeitige gezielte Ganzkörper-Kältebehandlung: Die Kälteschock-Anwendung wird in einem speziellen Raum vorgenommen, in dem der Patient einer Temperatur von -110 °C ausgesetzt wird. Ziel ist die Einflussnahme auf den Stoffwechsel auf zellulärer Ebene (Zerstörung krankhaft veränderter Gewebe). Die Behandlung dauert maximal bis 3 Minuten. Einige Körperteile müssen extra geschützt werden.
Anwendungsgebiete sind u.a. rheumatische Erkrankungen, Schmerztherapie, Schlafstörungen, Angstzustände und die Sportmedizin. Im Sport nutzt man die Kälteschock-Effekte außerdem sogar im Zusammenhang mit Trainingsbelastungen.
Kryosauna = die kleine Kryokammer
Die Kältetherapie in der Kryosauna ist der in einer Kältekammer sehr ähnlich. Die Kryosauna ist aber räumlich kleiner, die Größe gleich in etwa der einer Duschkabine. (Kontrindikation: Klaustrophobie.)
Die lokale Kältetherapie kann in sehr vielen Kurhotels und Kurhäusern durchgeführt werden, da die Apparatur nicht allzu viel Platz verschlingt.