Als Apparative Kompressionstherapie bzw. Dynamische Kompressionstherapie bezeichnet man eine Entstauungsbehandlung bei Auftreten von verschiedenen venösen und lymphatischen Krankheitsbildern unter Zuhilfenahme eines Gerätesystems, z.B. Lymphoven, wobei in die Kammern von angelegten Manschetten Luft gefüllt wird, bis ein bestimmter Luftdruck erreicht ist. Dann entweicht die Luft wieder, und die Manschetten-Kammern werden erneut mit Luft gefüllt und so weiter, immer im Wechsel. Dadurch werden Drücke ausgeübt.
Neben den Begriffen apparative bzw. dynamische Kompressionstherapie tauchen verschiedentlich die weniger griffigen Begriffe „Intermettierende Pneumatische Kompressionstherapie“ (IPK) und „Apparative Intermettierende Kompressionstherapie“ (AIK) auf.
Weil aber „Lymphdrainage“ als Begriff für die apparative Behandlung Kompressionstherapie sich weit verbreitet hat, hat sich im Kurwesen zur Unterscheidung auch der Begriff „manuelle Lymphdrainagen“ eingebürgert, was streng genommen ein tautologischer Begriff ist.
Die Kompressionstherapie stellt hohe Anforderungen, weshalb die Anwendung im medizinischen Bereich einer Reihe von gesetzlichen Bestimmungen unterliegt. Die apparative Kompressionstherapie ist nachgewiesenermaßen eine sehr wirksame Therapieform, die Patienten bei chronischen Lymphödemen (insbesondere mit Lipödemen) und bei venösen Ödemen (als Folge von Krampfadern oder Thrombose) großen Nutzen bringen kann. Auch zur Unterstützung von (manuell) durchgeführten Lymphdrainagen geeignet.
Die vom Körper erzeugte Lymphflüssigkeit spielt eine wichtige Rolle wegen ihrer entgiftenden Funktion und beim Abtransport überschüssiger Gewebsflüssigkeit. Ist der Lymphabfluss behindert, entstehen Lymphödeme, die manuell (Lymphdrainage) und/oder apparativ (dynamische Kompression) abgebaut werden müssen.